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Programm mit beeindruckenden Gartenanlagen: vierte Gartenreise führte Rosenfreunde in die Altmark

23.06.2024

Bereits zum vierten Mal begaben sich Rosenfreunde und andere Pflanzenbegeisterte aus der Region auf eine besondere Gartenreise. Auch die diesjährige Tour war wieder von Gudrun Kröger geplant und organisiert worden: von langer Hand, mit großem zeitlichen Aufwand und mit der Liebe und Sorgfalt bis ins Detail, die Teilnehmende bereits bei den vorangegangenen Reisen zu schätzten gelernt haben. Herzlichen Dank dafür!! Und wieder folgte sie dem Prinzip: Das Schöne liegt so nah!

Vom 21. bis 23. Juni ging es in die Altmark, erneut mit dem Wittstocker Busunternehmer Thomas Kurschat. Dessen Geduld und Umsicht machte die Tour auch dieses Mal zu einem unkomplizierten und stressfreien Reiseerlebnis.

Jeden Tag drei Ziele - das war nicht ohne, klappte aber wunderbar. Und entsprach ganz und gar dem Credo der großen Gartengestalterin Gertrude Jekyll: “Die Hauptaufgabe eines Garten ist es, seinem Besucher die schönste und höchste Art des irdischen Vergnügens zu bereiten.”

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Im “Rosengarten an der alten Elbe” in Seehausen, Ortsteil Werder, erwartete uns Familie Marquardt in ihrem 2500 Quadratmeter umfassenden Domizil. Die Sammlung an seltenen Gehölzen, darunter Azaleen und Rosen, war ein bisschen nach dem Zufallsprinzip verteilt, aber mit ihrem Charme sehr eindrucksvoll. Das Herzstück des Gartens bildete der große natürlich wirkende Teich.

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In Neulingen bei Arendsee wurden wir von Christa Ringkamp begrüßt. Sie führte uns über ihren 150 Jahre alte Vierseitenhof mit den ortstypischen, gut gepflegten Wohnhäusern und Wirtschaftsgebäuden sowie durch die 6000 Quadratmeter große, ökologisch gepflegten Park- und Gartenanlage. Dabei wurde deutlich, warum “Natur im Garten” Sachsen-Anhalt e.V. dort seinen Stützpunkt - und in der Hofinhaberin seine Chefin hat. Historischen Obstgehölzen, Rasen- und Wiesenflächen, Ruheplätze mit Hängematte, Feuerstelle und Grillplatz bieten darüber hinaus eine wunderbare Kulisse für Projekte mit Jung und Alt, Seminare, Workshops, Familienfeiern und andere Veranstaltungen. Das Mittagssüppchen vermittelte außerdem einen Eindruck von den kulinarischen Möglichkeiten des dortigen Teams.

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Der “Süße Hof” von Maike und Eike Dietrich in Kakerbeck bot ein ganz anderes Bild: üppige Pflanzungen und Blumenwiesen entlang von verschlungenen Wegen, verschiedene Gartenräume sowie lauschige Ecken, Hoch- und Hügelbeete, der dicht bewachsene Teich - immer wieder betont durch legere Dekorationen. Dieser Garten könnte die Kulisse für einen Film sein, lädt aber auf jeden Fall zum Träumen ein. Köstlich-süß war der Kuchen, den uns die Gastgeber servierten.

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Der Landschaftsgarten Heidenreich in Mellin gehörte nach Meinung vieler Reiseteilnehmer zu den Highlights dieser Reise. Und das lag nicht nur an dem rieseigen Mammutblatt (Gunnera manicata) im Eingangsbereich. Überwältigend waren die kunstvollen Pflanzenarrangements, die ungewöhnlichen Ideen, mit Pflanzen zu gestalten, die vielfältige, eindrucksvoll nivellierten Parkanlage. Kerstin Heidenreich dazu: “Aus unserer ehemaligen Schaf– und Ponywiese haben wir ein wildromantisches Refugium mit mehreren Gartenzimmern geschaffen, die fließend ineinander übergehen, organisch geschwungen und abwechslungsreich sind - ein kleines Paradies für Mensch und Tier.” Tausende Stauden und Geophyten in allen Farben und Größen sind zu bewundern, Gräser, seltene Bäume und Sträucher. Es gibt Wasser, Steine, imposante Holzbauten aus heimischen Holz, regionaltypische Feldstein-Mäuerchen und liebevoll angelegte Wege und Dekorationen.

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Der 30-Seelenort Quadendammbeck überraschte uns mit einem Schaugarten unter dem Motto “Vielfalt statt Einfalt” von Andrea und Ullrich Ehlers. Über 8000 Quadratmetern erstreckt sich der Naturgarten mit Pflanzen, vielen Tieren und Gartenteich. Kräuterrasenflächen wechseln sich mit Nutz-und Ziergehölzen, Hecken, alten Rosen, Stauden-, Gemüse-, Hoch- und Kräuterbeeten ab. Vom Haus aus sind mehrere Sichtachsen angelegt. Flechtzäune, Holz und Natursteinmauern sind Teile der Vielfalt. Gemütliche Ruhezonen mit Sitzgelegenheiten in Sonne und Schatten laden zum Ausruhen ein. Mit Nistmöglichkeiten und natürlichen Futterquellen gelingt es, Insekten und Vögeln einen natürlichen Lebensraum zu bieten. Aus dem intensiv bewirtschafteten Nutzgarten ist über Jahre hinweg der heutige Naturgarten entstanden, in dem strikt auf Gift, Kunstdünger und Torf verzichtet wird. Leckere Pizza aus dem Steinbackofen rundete den Genuass ab.

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In Brome erwartete uns Familie Müller-Dehling. Ihr Garten entstand nach und nach auf der ehemaligen Pferdewiese und ist im englischen Stil angelegt. Hecken, Rosen, Hortensien und Funkien zeigten ihre Schönheit in der sorgfältig geformten Anlage. Beeindruckend, dass sogar beim Gemüseanbau ein Anflug von englischer Gartengestaltung zu finden war. Sehr stilvoll war dann auch die Kaffeetafel, zu der uns die Gastgeber baten.

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Führung mit Kräuterfrau Maria Hellge durch die Wallanlagen von Gardelegen mit Kapelle und Rosengarten.

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Ipse excitare: Ein Dorf ist aus dem Dornröschenschlaf erwacht. Seit 2016 hat es sich der Verein zur Aufgabe gemacht, den Namen Programm werden zu lassen und das Dorf aus eigener Kraft heraus mit Leben zu erfüllen. Aufwecken und begeistern wollen die 15 Mitglieder mit ihrem Vorsitzenden Tilo Mottschall. Sie wollen Ipse ins öffentliche Licht rücken und Kultur in den kleinen Ort holen. Im Mittelpunkt steht dabei die schlichte, aber schmucke Feldsteinkirche. Dies und vieles mehr erfuhren wir bei der Führung mit dem Vereinsvorsitzenden. Und wir hatten außerdem Gelegenheit, zwei von den Gärten in Ipse zu besuchen. Das Mittagssüppchen wurde in der restaurierten Feldsteinkirche serviert.

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Floragarten Weinreich in Wolmirstedt, Staudengärtnerei in der 5. Generation: Zum Abschluss unserer Gartenreise gab es in dieser wohlsortierten Gärtnerei mit einem beeindruckend breiten Sortiment Gelegenheit, uns so manchen Pflanzenwunsch zu erfüllen.

(Kirsten Große)

 

Bild zur Meldung: Das Hotel in Klötze war urig-gemütlich.

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Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde e.V.